PLANETEN IM NOVEMBER 2024
Merkur
bleibt mit der Sonne am Taghimmel.
Venus
im Sternbild Schütze kann sich aus den Strahlen er Sonne allmählich lösen. So tritt unser Nachbarplanet am 1. noch um 18:38 Uhr, 1h 41m min nach Sonnenuntergang, unter den Horizont , am 15. um 18:48 Uhr und am 30. um 19:18 Uhr
Sonnenuntergang ist dann um 16:18 Uhr. Damit geht Venus am Monatsletzten 3h nach Sonnenuntergang unter. Ihre Helligkeiten steigern sich bis Monatsende auf -4,2mag mit dann 17 Bogensekunden Durchmesser und einer Phase von 68%. Am 1. steht der helle Planet noch im Schlangenträger, tritt am 8. ins Nachbarsternbild Schütze und steht am Monatsende vor der Grenze zum Sternbild Steinbock.
Mars
baut seine Sichtbarkeit am Morgenhimmel im Sternbild Krebs weiter aus: Um 21:40 Uhr tritt er am 1. über den Horizont, am 15. um 21:06 Uhr und am 30. schon um 20:18 Uhr. Mars‘ Helligkeit steigt kräftig bis auf -0,5mag am Monatsletzten. Sein Durchmesser liegt dann bei 12 Bogensekunden mit einer Phase von 89%.
Jupiter
ist im Sternbild Stier Glanzobjekt am Abendhimmel mit -2,8mag am 30. Jupiters Durchmesser im Teleskop beträgt bis Monatsende 48 Bogensekunden. Am 1. tritt der Riesenplanet um 18:48 Uhr über den nordwestlichen Horizont, am 15. um 17:48 Uhr und am 30. um 16:41 Uhr.
Saturn
im Ostteil des Sternbildes Wassermann senkt seine Helligkeit bis Monatsende etwas ab auf 1mag, sein Durchmesser im Teleskop liegt bei 17 Bogensekunden und die Ringöffnung bei nur noch ca. 5 Grad.
Am 1. tritt der Ringplanet im 1:55 Uhr unter, am 15. um : 0:51 Uhr und am 30. schließlich um 0:03Uhr.
Uranus
steht ca. 6 Grad südwestlich der Plejaden und erreicht am 17. seine diesjährige Opposition. Am 1.tritt der ferne Planet um 17:25 Uhr über den Horizont, am 15. um 16:29 Uhr, am Oppositionstag um 16:15 Uhr und am 30. um 15:28 Uhr. Uranus‘ Helligkeit liegt bei 5,6mag, sein Durchmesser erreicht 3,7 Bogensekunden. Karte mit der scheinbaren Bahn von Uranus 2024.
Neptun
steht im Sternbild Fische und tritt am 1. um 21:27 Uhr durch den Meridian. Am 15. kulminiert der ferne Planet um 20:31 Uhr und am 30. schon um 19:31. Neptuns Helligkeit liegt bei 7,8mag, sein Durchmesser im Teleskop bei 2,3 Bogensekunden. Karte mit der scheinbaren Bahn von Neptun 2024.
IAU-Definition für den Begriff „Planet“ (IAU: Internationale Astronomische Union): Ein Planet ist ein Körper, der ausschließlich um die Sonne und keinen weiteren Körper läuft. Seine Form erreicht annähernd kugelför-mige Gestalt. Seine Gravitation ist ausreichend groß, um seine Umgebung zu bereinigen. Er dominiert seine Umgebung also gravitativ.
Zwergplaneten im November
Ceres wird in 2025 wieder Helligkeiten über 9 mag erreichen!
Pluto hat den Meridian zum Ende der astr. Dämmerung um ca. 18:15 Uhr längst verlassen und ist mit 10 Grad Höhe nicht länger interessant. Karte mit der scheinbaren Bahn von Pluto 2024.
IAU-Definition für den Begriff „Zwergplanet“: Ein Zwergplanet ist ein Körper der wie ein Planet ausschließlich die Sonne und keinen weiteren Körper läuft. Seine Gestalt ist ebenfalls annähernd kugelförmig. Aber seine Gravitation reicht nicht aus, um seine Umge-bung zu bereinigen. Er darf außerdem kein Satellit (Mond) eines Planeten sein!
Kleinkörper der Sonnensystems im November
Erst im Dezember bietet ein Planetoid wieder eine Sichtbarkeit besser als 9mag.
IAU-Definition für den Begriff „Kleinkörper des Sonnensystems“: Kleinkörper des Sonnensystems sind alle weiteren die Sonne umlaufenden Körper, die nicht Planet oder Zwergplanet sind. Der Begriff „Kleinplanet“ sollte nicht mehr verwendet werden.
Meteorströme
Der Radiant der Leoniden liegt 10 Grad nordöstlich von Regulus im Löwen und er ist der ergiebigste Schwarm, was helle Objekte betrifft – aber auch der Uneinheitlichste. Die Geschwindigkeit der Leoniden beträgt etwa 70 km/sec. Das Maximum wird vom 17. auf den 18.11. erwartet. Zum Zeitpunkt des Maximums steht der Mond allerdings in einer Phase wenige Tage nach nach Vollmond und stört eine Beobachtung erheblich. Die mittlere Rate liegt bei ca. 15/h.
Die Tauriden sind noch bis um die Tage um 10. herum aktiv. Die Raten liegen um 5-10/h.
Die Alpha-Monocerotiden konnten in den vergangenen Jahrzehnten teilweise hohe Aktivitäten erzielen. Auch in den letzten Jahren war der Strom aktiv. Das Maximum liegt am 12. des Monats. Die Raten könnten über 100/h liegen.
DER STERNENHIMMEL IM NOVEMBER 2024
1. Der Sternenhimmel
2. Objekte für Fernglas und Fernrohr
3. Sternbildportrait: Eridanus (Eri), der Fluss Eridanus
4. Einzelne Sterne im „Eridanus“
1. DER STERNENHIMMEL
Gegen Mitte November ist der Himmel winterlich geworden: Um 24 Uhr zeigt der Himmel das Wintersechs-eck mit dem eben aufgegangenen Sirius. Die östlichen Teile des Pegasus stehen tief über dem Westhori-zont. Die Fische und der Walfisch „Ketos/Cetus“ vom Herbsthimmel sind noch gut zu sehen. Perseus steht im Zenit. Der Stier mit den Hyaden und den Plejaden steht bereits vor dem Meridian, gefolgt vom Fuhrmann nahe des Zenits und den Zwillingen, dem Kleinen und Großen Hund und dem Orion in zentraler Stellung am Himmel. Zwischen dem Walfisch Ketos und Orion finden sich am Himmel die schwachen Sterne des Flusses Erida-nus. Der Eridanus enthält kaum Sterne heller als 3.5 mag. Am Himmel gibt es bei schlechter Sicht also eine „Eridanuslücke“. Die Sternbildsagen um den Fluss Eridanus, den Argonauten und dem Widder beinhalten eine der komplexesten Sagen der griechischen Mythologie.
Bei gutem Wetter und dunkler Nacht können wir von der Cassiopeia bis zum Großen Hund die schwache Wintermilchstraße sehen. In dieser Zone befinden sich am Himmel zahlreiche interessante Deep-Sky-Objekte. Zwischen den Zwillingen und dem Fuhrmann zeigen sich zahlreiche offene Sternhaufen. Für Astrofotografen interessant ist die Gegend um das Sternbild Monoceros, dem Einhorn. Hier befinden sich viele bekannte schwach leuchtende Gashebel: Der Rosettennebel, der Weihnachtsbaumsternhaufen mit dem Madonnennebel.
Beim Blick nach Osten sieht man erste Anzeichen des Frühlingshimmels: Eben ist die „Sichel“ des Löwen über den Horizont getreten. Der Kopf der Wasserschlange Hydra zeigt sich ebenfalls. Der aufstrebende Große Wagen über dem Osthorizont verheißt die nahende Galaxienzeit. Im Bereich zwischen dem Großen Wagen und dem Löwenschwanz (Denebola) findet man die Zentren des Coma-Galaxienhaufens und des Virgo-Galaxienhaufens.
2. OBJEKTE FÜR FERNGLAS UND FERNROHR
Gegen Mitte November ist der Himmel winterlich geworden: Um 24 Uhr zeigt der Himmel das Wintersechs-eck mit dem eben aufgegangenen Sirius. Die östlichen Teile des Pegasus stehen tief über dem Westhori-zont. Die Fische und der Walfisch „Ketos/Cetus“ vom Herbsthimmel sind noch gut zu sehen. Perseus steht im Zenit. Der Stier mit den Hyaden und den Plejaden steht bereits vor dem Meridian, gefolgt vom Fuhrmann nahe des Zenits und den Zwillingen, dem Kleinen und Großen Hund und dem Orion in zentraler Stellung am Himmel. Zwischen dem Walfisch Ketos und Orion finden sich am Himmel die schwachen Sterne des Flusses Erida-nus. Der Eridanus enthält kaum Sterne heller als 3.5 mag. Am Himmel gibt es bei schlechter Sicht also eine „Eridanuslücke“. Die Sternbildsagen um den Fluss Eridanus, den Argonauten und dem Widder beinhalten eine der komplexesten Sagen der griechischen Mythologie.
Bei gutem Wetter und dunkler Nacht können wir von der Cassiopeia bis zum Großen Hund die schwache Wintermilchstraße sehen. In dieser Zone befinden sich am Himmel zahlreiche interessante Deep-Sky-Objekte. Zwischen den Zwillingen und dem Fuhrmann zeigen sich zahlreiche offene Sternhaufen. Für Astrofotografen interessant ist die Gegend um das Sternbild Monoceros, dem Einhorn. Hier befinden sich viele bekannte schwach leuchtende Gashebel: Der Rosettennebel, der Weihnachtsbaumsternhaufen mit dem Madonnennebel.
Beim Blick nach Osten sieht man erste Anzeichen des Frühlingshimmels: Eben ist die „Sichel“ des Löwen über den Horizont getreten. Der Kopf der Wasserschlange Hydra zeigt sich ebenfalls. Der aufstrebende Große Wagen über dem Osthorizont verheißt die nahende Galaxienzeit. Im Bereich zwischen dem Großen Wagen und dem Löwenschwanz (Denebola) findet man die Zentren des Coma-Galaxienhaufens und des Virgo-Galaxienhaufens.
3. STERNBILDPORTRAIT: PISCES, (Psc), DIE FISCHE
Dem Eridanus liegt eine verwickelte Beziehung verschiedener mythologischer Erzählungen zugrunde. Das sechstgrößte und längste Sternbild nannte der griechische Dichter Vergil „König der Flüsse“, Eratosthenes sah in ihm den Nil, „der Fluss der von Süden nach Norden fließt“. Andere Autoren verglichen ihn mit dem norditalienischen Fluss Po. Auch in der Sage des unglücklichen Phaeton, der mit seinem Himmelswagen Feuer fing und schließlich verbrannt zur Erde stürzte, findet sich eine Verbindung zum Eridanus. Die Argo-nauten fanden den noch schwelenden Körper des toten Phaeton, als sie den Fluss auf der Suche nach dem Goldenen Vlies hinauf segelten. Schwaden übel riechenden Rauches stiegen noch von ihm auf, so dass die Vögel erstickten und tot vom Himmel fielen.
Auf der Suche nach dem Goldenen Vlies segelten die Argonauten (Die Häuptlinge einiger wichtiger Stämme und der Führung von Jason) den Eridanus hinauf. Das Goldene Vlies steht wiederum in Verbindung mit dem Fell des Widders, der als Sternbild in der Nähe des Eridanus liegt. Die Argonauten holten sich das Goldene Vlies aus Kolchis am Schwarzen Meer.
Der Fluss Eridanus beginnt unmittelbar neben dem Stern Rigel, schlängelt sich zum Walfisch, um dann die Richtung nach Südosten zu wechseln, und dabei unter den Horizont zu tauchen. Der Hauptstern Archernar, ein Stern 1. Größe, liegt bei eine Deklination von -57,4 Grad. Archernar bedeutet im Arabischen etwa „Ende des Flusses“.
Nachfolgend eine Karte des Sternbildes: Der unten dargestellte Himmelsanblick auf der Karte gilt für den 15.11. 24h, 30.11. 23h, 15.12. 22h, 31.12 21h usw. Die Karte wurde erstellt mit Guide 9.0
4. EINZELNE STERNE IN DEN FISCHEN
Alpha leuchtet bläulichweiß mit 3,8 mag und 140 Lichtjahren Entfernung. Er wird auch Al Rischa oder Al Rescha (Strick oder Band) genannt. Die Araber nannten ihn außerdem Okda oder Kaitain.
Beta (Cursa) leuchtet bläulichweiß mit 2,8 mag Helligkeit und ist 89 Lichtjahre entfernt. Seine arabische Be-zeichnung lautet Al Kursiyy al Jauzah, Stuhl des „Großen“ (womit Orion gemeint ist). Erliegt unmittelbar ne-ben Beta Ori, Rigel. Das zeigt uns, dass das dem Orion zugrunde liegende Sternbild früher größer gewesen ist. Bei den Chinesen war er Yuh Tsing, der Goldene Brunnen.es.
Gamma (Zaurak) ist 3 mag hell mit gelblicher Färbung. Er ist 190 Lichtjahre entfernt. Sein Name, Zaurak, geht auf das arabische Al Na’ir al Zaurak, der helle Stern des Bootes. Die Chinesen nannten ihn Tien Yuen, der himmlische Park.
Eta (Azha) leuchtet gelblich mit 4,4 mag bei 135 Lichtjahren Abstand. Sein Name ist Azha, nach Al Sufis Be-schreibung oder bei den Persern Ashiynae. Kaswini nannte ihn Al Udhiyy,
der Hauptstern im „Straußennest“.
Quellen:
Himmelsjahr 2024, Kosmos-Verlag
Sternbilder und ihre Mythen, Springer-Verlag
Starnames -Their Lore and Meaning, Dover Publ. Inc.
Atlas für Himmelsbeobachter, Kosmos-Verlag
The Night-Sky Observers Guide, Willmann-Bell Inc.
Sterne erzählen, Walter-Verlag
Viel Spaß beim Beobachten!